Zweifaches Unrecht ergibt kein Recht. Wenn einige der Alliierten mehr oder schlimmere Konzentrationslager unterhielten, lange bevor Hitler zur Macht kam oder auch noch danach, so ist das keine Rechtfertigung für Hitler. Aber es entzieht der Behauptung den Boden, die Alliierten seien moralisch im Recht gewesen, aus diesem Grund militärisch gegen die Nationalsozialisten vorzugehen.
Die Gefangenhaltung politischer Häftlinge reicht weit in die Geschichte zurück, in Formen, wie dem Festhalten von Geiseln und Gefangenen gegen Lösegeld. Über ein Jahrhundert, bevor Hitler geboren wurde, besaß das zaristische Russland bereits schreckliche Lager für politische Gegner in Sibirien und andernorts. Als die Bolschewiken 1917 ans Ruder kamen, wuchs die Zahl der in diese Lager verschickten Russen ständig. Unter Stalin, noch bevor Hitler zur Macht kam, ging die Zahl der Häftlinge in diesen Lagern in die Millionen. Viele dieser Häftlinge hatten nicht einmal ein politisches Verbrechen begangen. Man hatte sie nur verbannt, weil sie zu einer sozialen oder wirtschaftlichen Schicht gehörten, die vom sowjetischen System nicht assimiliert werden konnte. Millionen Kulaken (russische Großbauern) wurden von ihren Höfen vertrieben und dann entweder getötet oder nach Sibirien verbannt, um die Kollektivierung der Landwirtschaft zu fördern.
Die Zahl der Insassen russischer Konzentrationslager von 1933 bis 1938 übertraf bei weitem jene in den nationalsozialistischen Lagern, außerdem war das Leben in den russischen Lagern wesentlich elender. Viele Gefangene verhungerten oder wurden von den Russen umgebracht, bevor sie ihr Verbannungsziel erreichten.
Vor dem spanisch-amerikanischen Krieg sind kubanische Rebellen von den Spaniern in Konzentrationslager verbracht worden. Im Burenkrieg von 18999-1902 kamen etwa 20.000 Menschen in den fürchterlichen britischen Gefangenenlagern um. Die Briten unterhielten zur Niederschlagung des indischen Freiheitskampfes ganz allgemein Konzentrationslager, lange vor Hitlers Zeit. Die englische pazifistische Schriftstellerin Sybil Morrison berichtete in der Zeitschrift Peace News vom 13. Januar 1956 freimütig die Wahrheit:
«Es mag sehr wohl zutreffen, dass England mit den Konzentrationslagern angefangen hat. In diesen Lagern wurden ursprünglich zahlreiche Gefangene untergebracht, weil es in den gewöhnlichen Gefängnissen an Unterbringungsmöglichkeiten fehlte. Während des indischen Freiheitskrieges hat sich tatsächlich folgendes abgespielt: Nach den Demonstrationen und den Ungehorsamsaktionen wurden derartig viele Inder verhaftet, dass die normalen Gefängnisse nicht ausreichten. Darum wurden Konzentrationslager eingerichtet. Das geschah erhebliche Zeit, bevor Hitler sein Regime begründete.»
Frankreich unterhielt zwei berüchtigte Gefangenenhöllen, wohin man politische wie auch gewöhnliche Verbrecher verschickte; die Pferche und Zuchthäuser auf der Teufelsinsel in Französisch-Guyana und die Strafkolonie in dem fernen und unzugänglichen Neu-Kaledonien im Pazifik östlich Australien. Der Fall Dreyfus bringt die Teufelsinsel deutlich in Erinnerung. Die USA hielten nach dem spanisch-amerikanischen Krieg und dem Philippino-Aufstand eine Anzahl von Philippinos in Konzentrationslagern, machten aber bis Pearl Harbor keinen systematischen Gebrauch davon. Und dann zäunten die Amerikaner mit weit weniger Begründung als Hitler tatsächlich eine ganze Emigrantengemeinde, die Japaner, in ein Stacheldraht-Gehege ein.
Es ist also offensichtlich keine der alliierten Mächte moralisch so unangreifbar, sich gegenüber den Nationalsozialisten in dieser Frage auf einen «Ich-bin-besser-als-du-Standpunkt» zu stellen. Freilich, wenn man es schon für rechtmäßig hält, Krieg gegen ein Land zu führen wegen der Zahl der Konzentrationslager und ihrer Insassen und wegen der brutalen Behandlungsweise dort, dann hätte man sich 1939 gegen Sowjetrussland wenden müssen. …
Die Amerikaner benutzten einige der eroberten deutschen Konzentrationslager, um deutsche Kriegsgefangene dort unterzubringen, und einige Zivilgefangene, gegen die sie besonderen Groll hegten. Diese Gefangenen wurden genau so brutal behandelt wie irgendein Häftling in Belsen, Dachau, Auschwitz oder den anderen bekannteren deutschen Konzentrationslagern während des Krieges bis Mitte 1944. Sie wurden weder mit Winterkleidung noch mit anderem Schutz gegen Frostwetter versorgt, und von dem Essen, das sie bekamen, konnten sie nicht leben. Viele Tausende starben. Amerikanische oder deutsche Zahlen darüber, wieviele Kriegsgefangene der deutschen Wehrmacht in den zwei riesigen Sammellagern Remagen und Bad Kreuznach umgekommen sind, gibt es nicht.
Die Russen haben behauptet, es seien über 200.000 an Kälte, Krankheit und Hunger gestorben. Auch für die Todesfälle in dem SS-Lager Fürstenfeldbruck existieren keine endgültigen Zahlen. Die SS-Männer dort hatten unter besonders roher Behandlung und Entbehrungen zu leiden.
Auf eine noch herausfordernde Tatsache hat der Verfasser eines langen Artikels über das Nachkriegsdeutschland in der amerikanischen Zeitschrift Life (in der Ausgabe vom 20. Februar 1948) hingewiesen: Nach ihrem Sieg haben die Alliierten für eine beträchtliche Zeitspanne praktisch aus ganz Deutschland ein Konzentrationslager gemacht. …
Der Verfasser des vorliegenden Buches hält das ganze System der Konzentrationslager, abgesehen von dem, was zur Erhaltung des nationalen Daseins und zur Überwachung ungesetzlicher Gewalttätigkeiten notwendig sein mag, persönlich für abscheulich. Aber allein die bisher angeführten Argumente widerlegen endgültig die Behauptung der Interventionisten von 1937 bis 1941, die nationalsozialistischen Konzentrationslager vor 1939 stellten eine ausreichende moralische Grundlage für die These dar, die Alliierten hätten gegen Hitler und Deutschland um ihrer sittlichen Integrität und Selbstachtung willen «Krieg führen müssen». Die düsteren Legenden über die Kriegsverhältnisse in den deutschen Konzentrationslagern sind die wohl unverantwortlichsten Übertreibungen und Entstellungen, die seit den Anfängen der Druckerkunst und des modernen Journalismus zu Papier gebracht worden sind. Sie sind niemals in größerem Ausmaß erschienen als zwanzig Jahre nach Kriegsbeginn. Es besteht nur wenig Zweifel, dass dieser Verleumdungsfeldzug bewusst geplant und durchgeführt worden ist, um die Aufmerksamkeit von den peinlichen Tatsachen abzulenken, die aufrichtige und zuverlässige Historiker über Deutschland und das Weltgeschehen seit dem Ende des Ersten Weltkriegs aufgedeckt haben. …
Zur gleichen Zeit, als Chamberlain Polen gegenüber die Verpflichtung bedingungsloser Unterstützung einging und damit den Grundstein zu dem legte, was nach Kriegsbeginn die Politik der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands werden sollte, brachte Hitler England seine Anerkennung zum Ausdruck und demonstrierte erneut in seiner Rede vom 1. April 1939 seinen Wunsch, freundschaftlich mit England auszukommen.
Es handelte sich um eine öffentlich gehaltene, in der ganzen Welt bekannt gewordene Rede, die zweifellos jedem Mitglied des britischen Kabinetts sofort in einer Übersetzung vorlag. Wer deutsch konnte, hörte sie wahrscheinlich direkt. Wie konnten also diese Menschen denken, Hitler beabsichtige, England anzugreifen und zu überwältigen? Es ist kennzeichnend, dass die wirklich angesehenen und maßgeblichen Berichte amerikanischer Historiker, selbst die rooseveltfreundlichen und hitlerfeindlichen, zugegeben haben, dass Hitler nur freundschaftliche Gefühle für England hegte und aufs beste mit ihm auszukommen wünschte. Besonders bemerkenswert ist hier die umfassende Arbeit der amerikanischen Professoren W.L. Langer und S.E. Gleasen, The World Crisis and American Foreign Policy, die bisher sorgfältigste und umfassendste Verteidigung der alliierten Außenpolitik vor 1941. Die Verfasser legen eine große Fülle von Beweisen dafür vor, dass Hitler die Absicht hatte, sich gegenüber England und Frankreich freundschaftlich zu verhalten und sich dem Osten zuzuwenden. Die wenigen britischen Schriftsteller, die sich um einen wissenschaftlichen Überblick über den Hintergrund des Krieges bemüht haben, stimmen darin mit den amerikanischen Forschern überein. …(Nicoll, S.189)
Es ist eine Kriegslist, die schon besteht, seit es die Aggression, Lüge und Intrige gibt: «Reize, bedränge, hungere deinen Gegner solange aus, bis er durch seine Verteidigung zum Aggressor abgestempelt werden kann … und verbreite dies, damit man es dir in der Außenwelt auch glaubt.»
Wer besonderes Gewicht auf eine wirtschaftliche Interpretation der Geschichte legt, hat versucht, in ökonomischen Faktoren einen Hauptgrund für Englands Streben zu finden, das nationalsozialistische Deutschland zu vernichten. Offenbar waren britische Finanzgrößen darüber verärgert, dass Hitler es fertigbrachte, Deutschland zu rehabilitieren und eine starke Wehrmacht aufzustellen, ohne beträchtliche Anleihen bei britischen Banken aufzunehmen. Ferner sahen viele britische Unternehmer und Kaufleute mit scheelen Blicken auf Deutschlands Erfolg im Tauschhandel und im Streben nach einer Autarkie. Aber diese Gründe reichen nicht aus, um Englands unbesonnenes Spiel zu rechtfertigen, Hitler durch einen Weltkrieg Einhalt zu gebieten. Im Grunde genommen ergibt sich aus einem genauen Studium der Handelsstatistik von 1938/39, dass Großbritannien, während das Gesamtvolumen des europäischen Handels in dieser Zeit im Absteigen begriffen war, angesichts der deutschen Konkurrenz sehr erfolgreich seinen Anteil daran aufrechterhielt. Zweifellos hatte England im Sommer 1939 Gründe, in wirtschaftlicher Hinsicht auf das nationalsozialistische Deutschland neidisch zu sein, aber, alles in allem, waren solche Gründe nichtig gegenüber dem Risiko, einen Weltkrieg zur Beseitigung der deutschen Wirtschaftsrivalität zu entfesseln. Die Folgen des Krieges haben das Spiel gewiss nicht gerechtfertigt. Im Jahre 1957 besaß sogar das verstümmelte Westdeutschland eine größere Dollarbilanz als der gesamte Sterlingblock der Staaten im restlichen britischen Empire. …
Recht traurig und verärgert über die aus seiner Sicht falsche englische Politik gegenüber Deutschland, die letztlich zu den beiden Weltkriegen führte, schreibt Peter M. Nicoll als schottischer Priester und Historiker im Jahr 1963 (!) in einer Neuauflage seines bereits 1953 erschienen Buchs (siehe unten) zusammenfassend:
Wenn die britischen Politiker glaubten, den Interessen Englands auf weite Sicht am besten damit zu dienen, dass sie Hitler in den Krieg manövrierten, dann braucht man sich nur den Geschichtsablauf der letzten zwanzig Jahre anzusehen, um den Nachweis für ihre Torheit zu erbringen.
Sollten also Anstand und Sachlichkeit unter Historikern je wieder zur Geltung gelangen, dann werden diese einräumen müssen, dass man die primäre, fast ausschließliche Verantwortung für den europäischen Krieg von 1939 vor die Tür Englands legen muss.
Frankreich ist nur widerstrebend in den Krieg eingetreten, mehr unter englischem Druck als aus Vertragstreue gegenüber Polen oder infolge seiner Übereinstimmung mit England. Hätte allerdings Italien Frankreich am 19. August nicht dahingehend informiert, dass es nicht unmittelbar in einen europäischen Krieg eingreifen werde, dann ist es mehr als fraglich, ob Frankreich der Kriegstreiberei Englands nachgegeben hätte. ….
Es ist befremdlich, dass Churchill, den von Geburt und Überlieferung her zu der langen Reihe britischer Staatsmänner gehörte, die England durch eine kluge Strategie in Krieg und Frieden zur größten Macht der Welt erhoben hatten, dieser Klugheit und Staatskunst offensichtlich ermangelte. Anstatt zu versuchen, das Gleichgewicht der Kräfte in Europa wiederherzustellen, was seit über dreihundert Jahren das beständige Ziel der britischen Politik gewesen war, zielte er auf die Zerstörung Deutschlands und gab Russland damit die Möglichkeit, Europa zu beherrschen*. Churchills Torheit, die Lehren seiner Vorfahren zu missachten und seine Leidenschaften seinen Verstand überwuchern zu lassen, wetteiferte mit Roosevelts Missachtung des Rates, den George Washington seinen Nachfolgern für die Lenkung der amerikanischen Politik hinterließ. Ebenso wie der Diktator, den er so leidenschaftlich hasste, leitete er die amerikanische Politik von seinem persönlichen Gesichtspunkt aus und bildete sich ein, Stalin sei «sein Freund» oder könne dazu gemachte werden und Sowjetrussland sein ein ständiger Verbündeter*.

Wehrmacht den Massenmord sowjetischer Truppen an polnischen hochrangigen Militärs und Zivilisten in die Schuhe zu schieben.
- EXKURS: Im Frühjahr 1943 berichteten die Deutschen, sie hätten in Massengräbern im Wald von Katyn nahe Smolensk Tausende von Leichen polnischer Offiziere und hoher Beamter gefunden mit deutlichen Beweisen dafür, dass sie alle ermordet worden seien. Am 20. Mai 1943 verbreitete der Deutschlandsender Berlin die folgende Meldung: «Wir, die unterzeichnenden Mitglieder von fünfzehn ärztlichen Kommissionen, deutschen und neutralen, halten es für unsere Pflicht, Ihnen das Folgende über die Entdeckung in Katyn (am 5, Mai 1943) zu berichten: Alle Leichen, deren Zustand noch eine Untersuchung zuließ, zeigten, dass der Tod in jedem Fall vor drei Jahren eingetreten war und durch einen Schuss in den Nacken verursacht wurde. Vielen der Toten waren die Hände auf den Rücken gefesselt, und eine Anzahl von ihnen war lebendig begraben worden.«
- Der Wald von Katyn liegt in einem Gebiet in der Nähe von Smolensk, das von den Deutschen nicht vor 1941 besetzt war. Russland rückte im Herbst 1939 in Ostpolen ein und nahm es in Besitz. Der genaue Tag, an dem die Russen die polnischen Offiziere, Beamten, Grundbesitzer und einige Geschäftsleute umgebracht haben, ist nicht bekannt, aber es war mit Bestimmtheit einige Zeit vor Ende April 1940. Bei keinem der Ermordeten fanden sich Schriftstücke mit einem späteren Datum als April 1940, also weit über ein Jahr, bevor Deutschland Russland den Krieg erklärte. Etwa 4500 dieser Ermordeten wurden in einer großen Grube in dem Wald gefunden, wo man sie erschossen und dann in ein Massengrab geworfen hatte. Da im ganzen nicht mehr als 6000 Leichen gefunden wurden, blieben 6000-9000 Fälle ungeklärt. Es hat sich bisher keine Spur von ihnen gefunden; das heißt, niemand fand sie, ausgenommen vielleicht Russen, die eine solche Entdeckung natürlich nicht bekanntgeben würden.
- Diese Verschollenen können ermordet und irgendwo vergraben sein, oder sie sind vielleicht in sibirische Arbeitslager verbracht worden, manche können auch bis heute überleben. Aber das ist unwahrscheinlich, denn in mehr als zwanzig Jahren würde sicherlich Nachricht von einigen wenigen dieser unglücklichen Menschen nach Polen gedrungen sein. Natürlich liegt es in einem kommunistischen Polen (Jahr der Buchveröffentlichung: 1963!) nahe, dass eine Nachricht, die von den Vermissten dorthin gelangte, unterdrückt wurde. Es lohnt sich, hier zu vermerken, dass die Ermordeten aus polnischen Adelskreisen stammten, aus einer Schicht also, die sicherlich kaum dazu bereit war, sich freiwillig einer kommunistischen Regierung oder Gesellschaftsordnung zu unterwerfen. Es ist wenig zweifelhaft, dass man sie aus diesem Grund umgebracht hat, damit sie Russland nach dem Krieg keine Schwierigkeiten bereiten könnten. Denn die Russen hatten natürlich bereits beschlossen, dass sie Ostpolen nach Kriegsende behalten würden.
- Als diese Tatsachen der Welt bekannt gegeben wurden und die Menschen begriffen, was es bedeute, dass die Russen zwei oder drei Jahre vor der Besetzung des halben Polens diesen erbarmungslosen und feigen Massenmord verübt hatten, erhob sich natürlich ein Schrei entsetzten Zweifels und Erstaunens. Eins schien damit seine Erklärung gefunden zu haben, das plötzliche Schweigen aller dieser polnischen Offiziere nach der russischen Invasion und ihr fortgesetztes vollständiges Schweigen selbst nach Stalins Erklärung, dass sie alle «entlassen» worden seien. Natürlich forderte die polnische Exilregierung in London in angemessener Weise eine unparteiische Untersuchung durch das Genfer Rote Kreuz. Zu diesem Zeitpunkt leugneten jedoch die Russen nicht nur jede Verantwortung, sondern belasteten die Deutschen selbst mit der Tat und fügten natürlich hinzu, der deutsche Bericht sei nichts weiter als Goebbels’sche Lügenpropaganda. Und viele Menschen in England vernahmen diese Erklärung mit großer Freude. Sie ersparte es ihnen, unangenehmen Eigenschaften ihres russischen Verbündeten ins Auge zu sehen. Selbst noch bei den Nürnberger Prozessen nach dem Krieg besaßen die britischen und amerikanischen Richter weder die Aufrichtigkeit noch den Mut, Zweifel gegenüber den Russen zu äußern, als diese die Stirn hatten, die Behauptung zu wiederholen, die im Massengrab des Waldes bei Katyn aufgefundenen Polen seien von den Deutschen selbst ermordet worden. (ENDE des Exkurses)
Die voraussichtlichen Folgen dieses zweifachen Fehlgriffs – die Russen den Deutschen als Alliierte im 2. Weltkrieg vorzuziehen – hätten weit-blickende Staatsmänner schon beim Treffen Churchills und Roosevelts bei Neufundland im August 1941, also Monate vor Pearl Harbor, erkennen müssen.
FAZIT der Redaktion von CATRACHO global: Diese «Fehler» Churchills und Roosevelts – oder nennen wir es treffender «Hören auf egomanisch-kriegerische Berater & persönliche Sponsoren/Gönner in den Hinterzimmern der Macht» – haben der Menschheit 60 Millionen Leben, noch mehr Verstümmelungen, Verletzungen weltweit und extreme Zerstörungen in Europa gekostet … und das ohne jeden Sinn und Zweck, denn schon kurz vor Kriegsende war Roosevelt bereits gestorben und Churchill wurde wenige Jahre nach Kriegsende «entzaubert» und verschwand für immer von der politischen Machtbühne. Die ehemaligen Alliierten und Sieger teilten sich völlig neu auf in
a) gegnerische Sieger: kapitalistische USA versus kommunistische Sowjetunion und
b) unterlegene sozusagen «Sieger zweiter Klasse» aber dennoch zum Schluss Verlierer Großbritannien und Frankreich während
c) die ehemaligen Hauptgegner Japan, Deutschland und Italien zu Verbündeten gegen einen ehemaligen Alliierten und Mit-Sieger (Sowjetunion) wurden und über riesige US-finanzierte Marshallplan-Gelder zuerst einmal wirtschaftlich und ernährungsmäßig aufgepäppelt, dann gegen den ehemaligen Alliierten aber jetzt neuen Feind wiederbewaffnet werden mussten – und sich letztlich die beiden erstgenannten Verlierer Japan und Deutschland zu «Wirtschaftswunder-Aufsteigern» entwickelten und die beiden «Sieger zweiter Klasse» Großbritannien und Frankreich erneut wirtschaftlich überrundeten. Ab 1989 stellte sich dann allerdings noch heraus, dass der «Mit-Sieger erster Klasse», die Sowjetunion ebenfalls zum «Sieger zweiter Klasse» wurde, indem sie die im 2. Weltkrieg hinzugewonnenen Gebiete zu großen Teilen wieder los wurde und somit aus der ehemaligen Sowjetunion wieder die abgespeckte Variante genannt Russland wurde:
WELCH EIN «FATALER UMWEG»; WELCH EINE FEHLSTRATEGIE MIT DEN HÖCHSTEN IN DER MENSCHHEITSGESCHICHTE JE DA GEWESENEN HUMANEN UND MATERIELLEN ZERSTÖRUNGEN!
(Quelle: Peter M. Nicoll, schottischer Geistlicher und Historiker, Britains Blunder, London 1953, im Jahr 1963 erweitert und aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt vom Institut für deutsche Nachkriegsgeschichte mit dem Titel «Englands Krieg gegen Deutschland», S. 94-102 und S. 151-166)
Deja una respuesta