Auch diese Volksweisheit – soweit sie der jüngeren Generation noch überliefert werden konnte – ist in demokratischen bzw. scheindemokratischen Zeiten wie heutzutage nach wie vor aktuell: «Des Einen Leid – des Andern Freud».
Dazu schreibt der Amerikaner G. Edward Griffin in seinem Buch «»The Creature of Jeckyl Island» (in der deutschen Fassung des Jahres 2023) Folgendes:
«Stellen wir uns einen vollkommen pragmatischen Mann vor. Er ist klüger und gerissener als die meisten Menschen und betrachtet sie mit kaum verhohlener Geringschätzung. Er respektiert die Talente einiger weniger, kümmert sich aber kaum um den Zustand der Menschheit. Er hat bemerkt, dass Könige und Politiker ständig wegen irgendwas kämpfen, und daraus den Schluss gezogen, Kriege seien unvermeidbar. Er hat auch verstanden, dass Kriege Gewinne abwerfen können, und zwar nicht nur durch das Ausleihen oder Schaffen von Geld, um sie zu finanzieren, sondern auch durch die Begünstigung durch Regierungen bei der Vergabe von Subventionen oder Monopolen. Er zeigt sich unfähig zu einem primitiven Gefühl wie Patriotismus, und deshalb ist er frei, jede Seite des Konfliktes zu finanzieren, und wird darin nur von seinem Eigeninteresse eingeschränkt. Würde ein solcher Mann die Welt um sich herum betrachten, kann man sich leicht vorstellen, dass er zu den folgenden Schlussfolgerungen käme und diese zu seinen Lebenszielen erheben würde:
- Der Krieg ist die äußerste Bestrafung für eine Regierung. Kann sie den Herausforderungen des Krieges standhalten, wird sie überleben. Kann sie es nicht, wird sie untergehen. Alles andere ist zweitrangig. Die Unangreifbarkeit ihrer Gesetze, den Wohlstand ihrer Bürger und die Vorräte in den Schatzkammern wird sie bedenkenlos opfern zugunsten ihres Überlebens.
- Will man die Schulden einer Regierung erhalten oder sogar steigern, muss man sie nur in einen Krieg verwickeln oder diesen androhen. Je größer die Drohung und je verheerender der Krieg, desto größer wird der Bedarf an Schulden.
3. Um ein Land in einen Krieg zu verstricken oder damit zu drohen, muss es Feinde mit einer furchteinflößenden Militärmacht haben. Sollten diese Feinde schon bestehen, umso besser. Mangelt es ihnen an militärischer Stärke, muss man sie mit Geld ausstatten für den Ausbau einer Kriegsmaschine. Gibt es keinen Feind, muss man einen erzeugen, indem man den Aufstieg eines feindlichen Regimes finanziert.
4. Das unüberwindbare Hindernis ist eine Regierung, die zur Finanzierung von Kriegen Schulden ablehnt. Dies ist zwar selten, wenn es aber doch eintrifft, muss man eine interne politische Opposition ins Leben rufen, Aufruhr oder Revolution erzeugen, damit diese Regierung durch eine unseren Willen geneigtere ersetzt wird. Auch die Ermordung eines Staatsoberhauptes könnte nützlich sein.
5. Keiner Nation darf gestattet werden, militärisch stärker als ihre Gegner zu bleiben, denn dies könnte zu Frieden und Schuldenreduzierung führen. Um das Gleichgewicht der Macht zu schaffen, kann es nötig sein, beide Seiten finanziell zu unterstützen. Solange nicht einer der Streitenden unseren eigenen Interessen feindlich gegenübersteht (und deshalb zerstört werden muss), sollte man keiner Seite einen entscheidenden Sieg gestatten. Während wir immer den Vorteil des Friedens hervorheben müssen, bleibt das unausgesprochene Ziel der ständige Krieg.
Es spielt keine Rolle, ob jemand diese Strategie deutlich ausgesprochen oder sie von Generation zu Generation weitergereicht hat. Es ist sogar zweifelhaft, dass es jemals so geschah. Ob ein Produkt bewusster Planung oder nur die Auswirkung der Aussicht, mit Papiergeld riesige Profite einzustreichen, die Finanzmagnaten der Welt handelten so, als ob sie einen solchen Plan verfolgten, und dies wurde besonders deutlich mit der Schaffung der Zentralbanken und des Mandrake-Mechanismus vor 300 Jahren.»
Quelle: G. Edward Griffin, Die Kreatur von Jekyll Island, deutschsprachige Ausgabe des Kopp Verlag, 2023, S. 272/273
(Zur Erinnerung: Die Federal Reserve wurde 1913 gegründet und 1914 begann der Erste Weltkrieg … und wenn Sie im Radio oder Fernsehen von «SCHULDEN und INFLATION» hören empfiehlt sich, die oben beschriebenen Zusammenhänge im Hinterkopf zu halten; Anmerkung der Redaktion Catracho global.)
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