Der Niedergang der amerikanischen Prosperität; die Aufblähung der Regierung; die Einschränkung der persönlichen Freiheit; der Anstieg von Steuern; Beweise dafür, dass dies alles Teil eines Planes einer elitären Gruppe ist, welche die Vereinigten Staaten in eine Weltregierung auf der Basis der «Gleichheit» mit unterentwickelten Nationen führen möchte; die Umweltschutzbewegung als Nebenerscheinung dieses Planes.
Im Sumpf der Schulden
Eine der offensichtlichsten Charakteristika unserer Zeit ist das Ausmaß, zu dem Amerikaner und ihre Regierung in Schulden versunken sind. Seit 1950 sind die jährlichen Schulden der Regierung beständig gewachsen, und dieses Wachstum geht inzwischen praktisch vertikal nach oben. 198 Jahre vergingen, bis die Regierung ihre erste Billion Dollar geborgt hatte. In nur 12 Jahren – vor allem unter Präsident Reagan – hatte sie weitere 3 Billionen Dollar geborgt. Während des erstenJahres unter George W. Bush (noch vor dem Terroranschlag am 11. September) war die Staatsverschuldung auf über 5,8 Billionen Dollar angewachsen. Es fällt scher, Zahlen dieser Größenordnung überhaupt zu verstehen oder ihre Ausweitung auf jeden Einzelnen von uns zu berechnen. 5,8 Billionen Dollar stellen ungefähr 80 Prozent aller verkauften Güter und Dienstleistungen Amerikas in einem Jahr dar. Wenn Sie einen 100 Zentimeter hohen Stapel von 100-Dollar-Noten besäßen, wären Sie ein Millionär. 5,8 Billionen Dollar würden über 5,6 Kilometer hoch in den Raum ragen.
Im Jahr 2001 betrugen die gesamten jährlichen Zinszahlungen bereits 360 Milliarden Dollar. Diese verschlangen ungefähr 18 Prozent des gesamten Einkommens der Regierung. Diese Kosten sind inzwischen zum größten Ausgabenposten der Regierung geworden, größer als der Verteidigungshaushalt und größer als die zusammengefassten Ausgaben für Landwirtschaft, Erziehung, Energie, Wohnungswirtschaft und Stadtentwicklung, das Innenministerium, Justizministerium, Arbeitsministerium, Transport und die Fürsorgeverwaltung für ehemalige Kriegsteilnehmer.
Diese Kosten werden nicht von der Regierung, sondern von IHNEN (von Griffin gemeint sind in diesem geschilderten Fall die US-Bürger) getragen. Sie bezahlen dafür mit Ihren Steuern und der Inflation. Sie betragen ungefähr 4500 Dollar für jede vierköpfige Familie. Alle Familien zahlen dafür über die Inflation, aber nicht alle bezahlen Steuern. Also sind die Kosten für die tatsächlich Steuern zahlenden Familien noch höher. Durchschnittlich werden jährlich jeder Familie mehr als 500 Dollar entzogen, aber nicht für Dienste der Regierung oder um frühere Schulden abzutragen. Nichts wird dafür geschaffen, nicht einmal Straßen oder Regierungsgebäude. Das Ganze bringt keine Wohlfahrtsleistungen oder medizinische Behandlungen. Keine Gehälter werden damit bezahlt. Der Lebensstandard des Landes wird nicht gesteigert. Das Geld bedient nichts als Zinsen.
Außerdem werden die Zinsen zusammengerechnet, und selbst wenn die Regierung der Defizitfinanzierung sofort ein Ende setzte, würde dennoch die gesamte Verschuldung weiter wachsen als Ergebnis der Zinsen auf die früheren Schulden. 2001 verschlang die Zinslast bereits 36 Prozent aller Einnahmen der Einkommenssteuer.
Verblüffend, nicht wahr? Ohne die Zinsen auf die nationalen Schulden könnten wir genug sparen, um die Einkommenssteuern herabsetzen. Leider ist das unter den gegenwärtigen politischen Umständen und Programmen nicht zu machen, denn der Kongress richtet sich nicht nach den Einnahmen. Viele Ausgaben werden nicht durch Steuern finanziert, sondern durch den Verkauf von Schuldverschreibungen, die uns jedes Jahr tiefer in die Misere stoßen. Obwohl wir also genug sparen könnten, um die Einkommensteuern zu senken, wäre das nicht genug. Die Regierung würde trotzdem immer tiefer ins Minus rutschen, um unseren gegenwärtigen Lebensstil aufrechterhalten zu können. Würde aber die Bürokratie gleichzeitig abgebaut, könnten persönliche und Unternehmenssteuern vollkommen abgeschafft werden, und die Regierung besäße einen Überschuss.
Leider fährt die Lokomotive in eine andere Richtung. Die Größe der Regierung nimmt zu, sie wird nicht kleiner. Für die Regierung und die Verwaltung arbeiten mehr Menschen als für alle Herstellerbetriebe des privaten Sektors. Es gibt mehr Beschäftigte bei den Bankenaufsichten, als es Banker gibt, mehr Angestellte in den landwirtschaftlichen Verwaltungen als Farmer, mehr Verwalter bei den Wohlfahrtsorganisationen als Unterstützungsempfänger. Es gibt mehr Menschen, die Regierungschecks erhalten, als Einkommensteuerzahler.
1996 waren in 29 Staaten die Pro-Kopf-Wohlfahrtsleistungen höher als das durchschnittliche Einkommen einer Sekretärin, und in 6 Staaten lag es sogar über dem Anfangseinkommen eines Programmierers. Wäre es möglich, über die Verteilung des Wohlstandes von einem Menschen zum anderen abzustimmen, so wäre die Wahlurne eine Waffe, mit der die Mehrheit die Minderheit ausplündern könnte. Das ist der Punkt ohne Umkehr, an dem sich der Mechanismus des Jüngsten Tages beschleunigt, bis das System selbst zerstört. Die Ausgeplünderte werden es müde, die Last zu tragen, und schließen sich den Ausplünderern an. Die produktive Basis der Wirtschaft verschwindet immer ehr, bis schließlich nur der Staat übrig bleibt.
Der Mechanismus des Jüngsten Tages funktioniert selbst in der Regierung. 1992 wurden mehr als die Hälfte der bundesstaatlichen Ausgaben für sogenannten Leistungsansprüche ausgegeben. Das sind Ausgaben wie medizinische Versorgung, Sozialversicherungen und Rentenprogramme, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung Versprechen auf künftige Zahlungen sind. Viele von ihnen sind schriftlich festgehaltene Verpflichtungen, und Millionen von Menschen hängen davon ab.
Jedoch heißt das nicht, sie könnten nicht gelöscht werden. Beispielsweise gibt es den Anspruch auf Essensmarken, der jährlich 24 Milliarden Dollar ausmacht. Hierfür gibt es keine vertraglichen Verpflichtungen, sondern nur politische Versprechen. Viele Amerikaner haben schon an der Kasse der Lebensmittelmärkte gestanden und beobachtet, wie gut gekleidete Kunden vor ihnen solche Essensmarken benutzen, um Eiscreme, Brezeln, Süßigkeiten und Wein einzukaufen und dann in einem neuen Auto fortfahren. Die politische Funktion solcher Essensmarken besteht eigentlich darin, den Hungrigen zu helfen, und nicht darin, Stimmen zu kaufen. … (Ende des Textes von G. Edward Griffin, Die Kreatur von Jekyll Island, S. 580 ff).
Der Leser von Catracho global dürfte spätestens an dieser Stelle bemerken, dass dieses System auch in Europa bereits seine zerstörerischen Auswüchse zeigt und in Nuancen zwar, aber auf den gleichen finanziellen und sozialen Abgrund zusteuert … wenn wir als klar denkende und solide lebende Menschen an der vielbeschworenen Basis den Lenkern dieser Regierungs-Scharlatanerie nichts ins Steuer greifen lernen.
Deja una respuesta