(Ein Abdruck aus der in Brasilien und Deutschland herausgegebenen Zeitschrift «Folha Pomerana» Nr. 505)
Wir sitzen in einem Lügengebäude
Ein Diskussionsbeitrag zum Thema:
Wer schuldet eigentlich wem was im deutsch-polnischen Verhältnis?
von Dr. Rudolf Lauff
rudolflauff1@gmail.com
Eigentlich wissen es Alle:
1.„Geld regiert die Welt“
2.„Die Geschichte schreiben die Sieger“
3.„Wird eine Lüge oft genug wiederholt, wird sie ‘Wahrheit‘ genannt“ … und dennoch werden die oben aufgeführten Volksweisheiten in der Hektik des Alltags übersehen-verdrängt-vergessen.Aber: Was hat diese Einleitung mit dem deutsch-polnischen Verhältnis zu tun?
Gerne werde ich dies in den nächsten Zeilen erklären.
1.Die meisten Historiker übersehen den Einfluss des Geldes auf die von ihnen wortgewaltig beschriebenen Ereignisse … und damit den „Kern“, den entscheidenden Grund für das Geschehene. Dies gilt insbesondere auch für die Vorgeschichte des 1. und 2. Weltkriegs, die eigentlich als „Dreißigjähriger Krieg der Neuzeit“ und als EIN Krieg treffgenauer beschrieben wäre.
2. Die Geschichte wurde seit dem 20. Jahrhundert vorwiegend in den wirkungsmächtigsten Medien wie Rundfunk & Fernsehen und in Hollywood-Filmen erzählt. Bücher spielen seither nur noch eine Rolle für Menschen, die es genauer wissen wollen, für sogenannte Intellektuelle
und Wissenschaftler zum Beispiel. Die Mehrheiten jedoch beziehen ihre Informationen, Einstellungen, Gewissheiten aus Funk & Fernsehen. Folglich waren die „Sieger“ der Kriege gut beraten, dort ihr Geld zu investieren um „ihre Sicht“ des letzten großen Krieges – mit20jähriger Erholungspause von 1919-1939 – auf Dauer weltweit gegen Kritiker einer besser informierten Minderheit behaupten zu können. Somit sind wir an Punkt 3. angekommen, wo festzustellen ist, dass die „Siegerversion“ der beiden Weltkriege mit viel Geld, viel Geheimdienst Engagements, mithilfe vieler NGOs (Non-Governmental-Organizations / Nicht Regierungs-Organisationen) den Weg in die Köpfe der großen Mehrheit der Weltbevölkerung gefunden hat … aber eben nicht in alle Köpfe, insbesondere NICHT in die Köpfe derjenigen Zeitgenossen, denen Propaganda suspekt vorkommt und die es deswegen lieber mit der Wahrheit, mit beweisbaren Tatsachen halten, die in zu vielen Fällen mit der „Siegergeschichte“ NICHT übereinstimmt.
Es würde den Rahmen dieses Artikels in der Folha Pomerana komplett sprengen, wollte ich die akribisch zusammengesammelten Tatsachen zur VORGESCHICHTE des sog. 1. Weltkriegs, die Zeit der Weimarer Republik und die VORGESCHICHTE des sog. 2. Weltkriegs von Historikern, Hobbyhistorikern, Journalisten, Politikwissenschaftlern, Politikern, Volkswirtschaftlern ausführlich zitieren, wie zum Beispiel die Bücher von Karl Helfferich, Die Vorgeschichte des Weltkrieges aus dem Jahr 1919; Gerry Docherty & Jim Macgregor / Verborgene Geschichte, Wie eine geheime Elite die Menschheit in den Ersten Weltkrieg stürzte; Anthony Sutton / Wallstreet and the Rise of Hitler; Phillippe Simonnot / Die Schuld lag nicht bei Deutschland; Wolfgang Effenberger & Willy Wimmer / Wiederkehr der Hasardeure – Schattenstrategen, Kriegstreiber, stille Profiteure 1914 und heute; Gerd Schultze Rhonhof / Der Krieg der viele Väter hatte – Der lange Anlauf zum Zweiten Weltkrieg; Christopher Clark, Die Schlafwandler – Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog; Wilfried Schaudienst, Die große Intrige – Wie aus dem Attentat der Erste Weltkrieg wurde; Eustace Mullins, Die Bankierverschwörung; Roland Bohlinger, Die deutschen Ostgebiete aus historisch politischer und völkerrechtlicher Sicht; Casper von Schrenk-Notzing, Charakterwäsche – Die Re-education der Deutschen und ihre bleibenden Auswirkungen; Udo Ulfkotte, Gekaufte Journalisten – Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken; Klaus von Dohnanyi, Nationale Interessen – Orientierung für deutsche und europäische Politik in Zeiten
globaler Umbrüche; Christian Kreiß, Gekaufte Wissenschaft – Wie uns manipulierte Hochschulforschung schadet und was wir dagegen tun können … etc. etc. etc..
Mein ganz persönliches Fazit aus der Lektüre der oben aufgeführten Bücher ist: Wir sitzen in einem seit 100 Jahren sorgfältig und mit viel Geld interessierter Kreise erzeugten Lügengebäude, aus dem nur die wenigsten von uns hinaus in die „Welt der Tatsachen“ zu schauen gelernt haben. Es kommt einem „Bohren dicker Bretter“ gleich, unsere Zeitgenossen auf diese Tatsachen zu verweisen und ihnen
den Weg aus der sorgfältig aufgebauten Meinungs-Dunstglocke zu weisen. Dass Menschen mit anderen Erkenntnissen und Auffassungen als die „politisch korrekt“ genannten seit der Corona-Panik-Zeit von Politikern & Leitmedien als „Verschwörungstheoretiker“ öffentlich verunglimpft werden, macht die Situation der Durchblickenden nicht einfacher.
Kommen wir zurück zum Ausgangsthema: Wer schuldet eigentlich Wem eine finanzielle Wiedergutmachung aus dem 2. Weltkrieg?
Sind es die Deutschen, die als Verlierer des 2. Weltkriegs (als Verlierer des 1. Weltkriegs sind meiner Kenntnis nach alle „Schulden“ bereits seit langem beglichen) den Polen noch etwas schuldig geblieben sind, wie dies von zahlreichen polnischen Politikern neuerdings vermehrt behautet wird? Schuldig geblieben aus einem Krieg, bei dem das ehemalige Deutsche Reich einen recht großen Teil seines ehemaligen Staatsgebiets an ebendiesen polnischen Staat per Siegerbeschluss ABGEBEN MUSSTE?
Es stellen sich mir noch weitere Fragen:
1.Fordert die polnische Regierung parallel zu ihrer Forderung an den deutschen Staat auch vom russischen Staat Wiedergutmachung für an die Russen VERLORENE ehemals POLNISCHE GEBIETE?
2.Könnte nicht ebenso gut die deutsche Regierung eine Wiedergutmachung für ihre an Polen abgetretenen Gebiete verlangen, und zwar deswegen, weil inzwischen eine freiere Geschichtsforschung bestens belegen kann, dass sowohl der 1. als auch der 2. Weltkrieg als trickreiche GEOPOLITISCHE INTRIGEN von den späteren Siegermächten – insbesondere auch von den damaligen polnischen Politikern – vorbereitet und umgesetzt wurden?
3.Sind nicht eigentlich die Siegermächte uns Deutschen aus den beiden Weltkriegen etwas – und zwar sehr viel – „schuldig geblieben“, wofür eigentlich wir allen Grund hätten Wiedergutmachung von ihnen als gemeinsamen Tätern zu verlangen? Mir ist natürlich völlig klar, dass solche Fragen erstens in der Mehrheit der deutschen Köpfe nicht üblich sind und als „undenkbar“ angesehen werden, doch als Jemand, der die historischen Tatsachen und das gemeine Völkerrecht bzw. die Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen als Maßstab für seine Argumente wählt, sind derartige Fragen sachlich, moralisch und völkerrechtlich rundum berechtigt.
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