Ein Zitat aus dem Buch von Stefan Creuzberger «Das deutsch-russische Jahrhundert», Seite 300:
«Das von ihnen (den Nationalsozialisten unter Hitler, Anm. der Redaktion) konzipierte Raubprogramm besaß einzigartige Ausmaße. Es richtete sich vor allem gegen die Ukraine, die als Kornkammer einen zentralen Stellenwert für die Ernährung des Reiches und der kämpfenden Wehrmacht einnehmen sollte. Aber auch die Kohle- und übrigen Rohstoffressourcen sowie das dortige Industriepotenzial, das trotz Stalins hektischer Evakuierungsproramme nach wie vor beachtlich war, machten die Region zu einem begehrten Objekt nationalsozialistischer Kriegswirtschaft. Allein bis März 1944 waren rund zwei Millionen Tonnen Stahlschrott, 1,1 Millionen Tonnen Eisenerz, 600.000 Tonnen Manganerz und 14.000 Tonne Chromerz für die Belange der deutschen Rüstungsindustrie beschlagnahmt worden. Insgesamt betrugen die wirtschaftlichen Gewinne, die die Deutschen aus den unterworfenen Gebieten herauspressten, rund 50 Milliarden Reichsmark.» (Zitat Ende)
Damals waren die Amerikaner «Kriegsgegner der Deutschen», heute sind sie Alliierte. Wie die Geschichte so spielt!
Eigentlich hatten die amerikanischen Herrschaftseliten nach dem Ersten Weltkrieg uns Deutschen das «Kaiserlich-Hunnenhafte» und nach dem Zweiten Weltkrieg «das Kriegerische» insgesamt mit viel propagandistischem Indoktrinierungsaufwand «austreiben» wollen, wie sie verkündeten … und jetzt wollen sie uns die «Fähigkeit zum Kriegführen» (wie sich der aktuellste deutsche «Verteidigungs»-Minister Pistorius ausdrückt) mit ebenso viel propagandistischem Aufwand offenbar erneut «beibringen».
Aus der Historie allerdings sollten insbesondere WIR DEUTSCHEN gelernt haben, dass sich weder Napoleon mit seinen Bezahl-Soldaten/Legionären aus ganz Europa noch Hitler mit ähnlichem Aufwand Russland als gebietsmäßig größtes Land dieser Erde mit militärischen Mitteln einverleiben konnten; trotz Millionen toter Soldaten und Zivilbevölkerung als Kanonenfutter N I C H T !
DAS IST HEUTE AUCH NICHT ANDERS! Die amerikanischen Eliten und die von ihnen finanzierten Regierenden scheinen das allerdings NICHT zu wissen … oder es scheint sie nicht zu stören. Die Toten und Zerstörungen – und jetzt auch zusätzlich die Ukraine-Kriegs-Finanzen – würden ja vermutlich mal wieder nicht sie sondern wir Europäer/Deutschen «beisteuern».
Ein Blick zurück auf die Jahre 1942/43 (Quelle: Die Welt):
ZWEITER WELTKRIEG / OST-UKRAINE 1942
Hitlers letzter Triumph in einer Kesselschlacht
Während die Wehrmacht 1942 ihre Sommeroffensive vorbereitete, startete die Rote Armee im Mai einen Großangriff in der Ost-Ukraine. Der schnelle Sieg ließ Hitler blind werden für die Risiken beim Vormarsch nach Stalingrad und in den Kaukasus.
Veröffentlicht am 12.05.2022
Von Florian Stark
Bereits im Frühjahr 1942 hatte ein Machthaber im Kreml die ostukrainische Metropole Charkow (auf Ukrainisch Charkiw) als Ziel einer Großoffensive ausgegeben. Dafür wurden unter dem Befehl des Marschalls Semjon K. Timoschenko 640.000 Soldaten, 1200 Panzer und 900 Flugzeuge zusammengezogen, die am Ende der Schlammperiode die deutschen Linien durchbrechen sollten.
Die Gelegenheit schien günstig. Im Zuge der Winterkämpfe waren der Roten Armee auch im Süden tiefe Einbrüche in die deutsche Front gelungen. Einer davon war der Brückenkopf von Izjum westlich des Siwerskyj Donez, den der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Süd Fedor von Bock eine „Pestbeule“ nannte. Denn von hier aus waren es nur 60 Kilometer bis Charkow. Allerdings hielt Stalin zahlreiche Reserven zurück, ging er doch davon aus, dass die erwartete Sommeroffensive der Wehrmacht weiter nördlich stattfinden würde.
In seiner Weisung Nr. 41 hatte Hitler der Wehrmacht jedoch eine andere Aufgabe erteilt. Um „die den Sowjets noch verbliebene lebendige Wehrkraft endgültig zu vernichten“, wurde der Schwerpunkt des Angriffs auf den Kaukasus gelegt. Mit den Erdölfeldern sollten der Sowjetunion „die wichtigsten kriegswirtschaftlichen Kraftquellen so weit als möglich“ entzogen werden. Die Operation erhielt den Decknamen „Plan Blau“.
Unter größtmöglicher Geheimhaltung zog das Oberkommando des Heeres mehrere Armeen zusammen. Als Etappenzentrum wurde Charkow ausgebaut. Dabei blieb den deutschen Kommandeuren vor Ort nicht verborgen, dass die Rote Armee in der „Pestbeule“ von Izjum ebenfalls ihre Truppen verstärkte. Die Aufklärungsabteilung „Fremde Heere Ost“ nannte die Zahl von 50 bis 60 neuen Divisionen, mit denen „nach allen vorliegenden Nachrichten mit Sicherheit“ zu rechnen sei.
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In Hitlers Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ im fernen Rastenburg in Ostpreußen ging man dagegen von einer wesentlich geringeren Stärke der Roten Armee in diesem Frontabschnitt aus und entwickelte zwei Pläne, mit denen der sowjetische Brückenkopf im Vorfeld der Operation „Blau“ beseitigt werden sollte. Sie erhielten die Bezeichnungen „Fridericus I“ und „Fridericus II“. Die Heeresgruppe Süd bekam den Befehl, Truppen für einen schnellen Angriff umzugruppieren.
Wie wird ein Mensch zum Attentäter?
Während das geschah, schlug Timoschenko am 12. Mai 1942 los. Die Deutschen wurden überrascht und versuchten verzweifelt, dem sowjetischen Angriff den Schwung zu nehmen. Zunächst ohne Erfolg: Nach wenigen Tagen stand die Rote Armee bereits 20 Kilometer von Charkow. „Hier handelt es sich nicht um Schönheitsfehler, sondern ums Dasein“, meldete Generalfeldmarschall von Bock aufgeregt ans Führerhauptquartier, während er seine Reserven für „Fridericus“ in den Kampf warf.
In den folgenden Tagen bewiesen sowohl Hitler als auch Stalin ihre militärische Inkompetenz – nur hatte der braune Diktator dabei mehr Glück als sein roter Gegenspieler. Hitler beharrte weiterhin auf den Vorbereitungen für „Fridericus“, ließ sich jedoch von Generalstabschef Franz Halder zu der Änderung bewegen, dass der Angriff auf den Brückenkopf von Izjum nicht als Zangenbewegung von Nordwesten und Süden, sondern nur von Süden aus erfolgen sollte.
Die Gefährlichkeit des Angriffs der Armeegruppe Kleist am 17. Mai wurde von Timoschenko zunächst nicht erkannt. Er trieb seine Truppen weiter nach Nordwesten Richtung Charkow, während seine linke Flanke von deutschen Panzern attackiert wurden. „Wir konnten bereits die Schornsteine des berühmten Traktorenwerkes sehen“, schrieb ein Rotarmist, hielt aber auch fest, dass „die deutsche Luftwaffe uns nicht zur Ruhe kommen lässt, sie bombardierte uns pausenlos von drei Uhr morgens bis zum Einbruch der Dunkelheit.“ Unter den Kommandeuren herrschte Verwirrung, und es fehlte an Munition. „Selbst das Standgericht musste mitkämpfen.“
Schließlich begriffen Timoschenko und sein oberster Politkommissar, der ukrainische KP-Chef Nikita Chruschtschow, dass sie in die Vorbereitungen einer deutschen Offensive hineingeplatzt waren. Der Marschall wusste, was 1941 mit gescheiterten Generälen geschehen war, und ließ Chruschtschow bei Stalin anrufen und um den Befehl zum Rückzug bitten. Doch der Diktator verweigerte das Gespräch und ließ seinen Befehlshabern ausrichten, die Offensive müsse fortgesetzt werden.
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Derweil schloss sich die Zange um 250.000 sowjetische Soldaten. Denn von Westen rückte nun die deutsche 6. Armee unter Friedrich Paulus vor. Als Stalin sich am 19. Mai schließlich bereit fand, den Angriff abzublasen, hatte die Wehrmacht den Kessel schon geschlossen. 22 Schützen-, sieben Kavalleriedivisionen und 15 Panzerbrigaden, zusammen 240.000 Mann zogen in die Kriegsgefangenschaft, in die bereits zuvor auf der Krim 170.000 Rotarmisten geraten waren. Dort hatte Stalins oberster Politikommissar Lew Mechlis bei dem Versuch, die von der Wehrmacht belagerte Festung Sewastopol zu entsetzen, eine vernichtende Niederlage erlitten.
Beide Diktatoren zogen weitreichende Konsequenzen aus den Schlachten. Stalin entmachtete die politischen Kommissare, die bis dahin alle Befehle der militärischen Führung gegenzeichnen mussten, und übertrug die Operationsleitung allein den Generälen. Damit akzeptierte er deren Sachverstand, sodass von nun an auch Defensivoperationen möglich wurden. Die Folge war, dass die Rote Armee sich einigermaßen intakt vor der deutschen Sommeroffensive zurückziehen konnte. Die Kesselschlacht bei Charkow sollte der letzte Sieg der Wehrmacht sein, bei dem sie mehrere hunderttausend Gefangene machte.
Hitler dagegen, der im Dezember 1941 den Oberbefehl über das Heer an sich gerissen hatte, buchte den Sieg auf sein Konto und sah sich einmal mehr in seiner Führungskunst bestätigt. Das Konzept des Blitzkrieges schien weiterhin aufzugehen, der Endsieg in greifbarer Nähe zu sein. Dabei übersah er geflissentlich die Veränderungen in der Roten Armee.
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„Die Rote Führung riskiert alles. Sie fasst im Großen klare Entschlüsse und setzt alles zu ihrer Verwirklichung um. Truppenführung und Truppe folgen ihr in der Durchführung der Entschlüsse weit mehr als im vergangenen Jahr“, notierte ein deutscher General. Ein anderer beschrieb die Opferbereitschaft der sowjetischen Truppen: „An den Brennpunkten ist der Boden, soweit das Auge blickt, mit Kadavern von Menschen und Pferden so dicht bedeckt, dass man nur mit Mühe eine Gasse für einen Pkw findet.“ Der Sieg sei „nur mit letzter Kraft“ errungen worden.
Nur einen General hatte Hitlers riskante Strategie und ihr Erfolg offenbar von dessen Genie überzeugt: Friedrich Paulus, ein Stabsoffizier, der durch Protektion des Diktators kurz zuvor zum Oberbefehlshaber der 6. Armee ernannt worden war, ohne je einen Großverband geführt zu haben. Seiner Truppe sollte in dem geplanten Blitzkrieg an die Wolga die Rolle des Rammbocks zufallen, mit dem Hitler Stalin 1942 endgültig zu vernichten trachtete. Die Folgen zeigten sich in Stalingrad.
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