Jetzt ist es allgemein bekannt: Carlos Urbizo Solis ist bereit, sich als Kandidat des «Partido Nacional» für die kommenden Wahlen aufstellen zu lassen.
Carlos Urbizo habe ich auf einem Kultur-Event in der Bank Banpaís kennengelernt. Soweit ich mich korrekt erinnere war es 2016 oder 2017. Er wurde mir von meiner verstorbenen Frau Lesbia Cubas als Jemand vorgestellt, der für mich inspirierend sein könnte. Er habe recht viel Ahnung von der Wirtschaft & Politik seiner Heimat Honduras und teile darüberhinaus meine Liebe zu Kunst & Kultur.
Ich war gespannt … und meine Frau hatte mir nicht zu viel versprochen. Lesbia Cubas stellte mich Carlos Urbizo mit dem Zusatz vor, ich sei Anhänger der Sozialen Marktwirtschaft und Carlos Urbizo sagte als Erstes, zwar charmant aber genauso entschlossen: «Sowas gibt es nicht, entweder gibt es die Freie Marktwirtschaft oder es gibt den Sozialismus, eine Kombination ist UNMÖGLICH.» Nach einer ersten Schrecksekunde sagte ich ihm, ich hoffe ebenso charmant: «Moment! DAS muss diskutiert werden, das passt allerdings nicht Heute Abend, sondern ich schlage ein gemeinsames Frühstück vor, bei dem ich Ihnen erklären werde, dass es so etwas wie «SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT» sehr wohl gibt und zwar in meiner Heimat, in Deutschland.» (Das Konzept der ‘Sozialen Marktwirtschaft’ wird in CATRACHO global in mehreren Artikeln gesondert behandelt.) Die Standpunkte waren also geklärt und wir verabredeten uns zu einem «politischen Frühstück». Aus diesem Frühstück wurden monatliche und ab und zu wöchentliche Frühstücke, die stets sehr informativ, freimütig und echt waren … also genau das, was mir persönlich gefällt. Show-Denken und taktisches Gerede hat mir noch NIE gefallen. Ich fand Show-Gerede stets ermüdend. In diesen Frühstücks-Gesprächen habe ich dann sehr viel über Honduras und auch sehr viel über Carlos Urbizo erfahren. Zum Beispiel, dass er in La Ceiba in einfachen Verhältnissen zwar aufgewachsen ist aber mit dem unstillbaren Willen, etwas aus sich und seiner Heimat zu machen. Die Chance, die sich ihm auf diesem Weg bot, waren die Jesuiten und die United Fruit mit ihren Banken. Die Jesuiten brachten ihm in ihrem Internat die Welt der Bildung und Ethik bei und bei der Bank lernte er das Geschäft kennen. Beides wurde für ihn prägend. Seither ist er Anhänger der (für die nationalen wie internationalen Unternehmen) «Freien Marktwirtschaft» aber auch der christlichen Ethik & Solidarität gegenüber seiner Familie und nicht zu vergessen gegenüber seinen Mitmenschen … unabhängig von ihrem sozialen Status. Ich dachte mir gleich zu Anfang unserer zahlreichen Ein-Stunden-Frühstücke, (die stets auf Uhrzeiten wie 8:57 Uhr gelegt waren. Gemäß der Disziplin, die ihm die Jesuiten im Internat beibrachten, sagte er mir einmal) dass die Kombination von Jesuiten und ihrer Ethik und der Bank mit ihrem Geschäftssinn eigentlich genau das ist, was auch die Soziale Marktwirtschaft ausmacht. Dieser Eindruck hat sich im Laufe der Zeit als Tatsache herausgestellt, denn Carlos Urbizo stellte sich auf der einen Seite als Vorkämpfer freien Unternehmertums heraus aber gleichzeitig war er von einer Ethik beseelt, die ihn nah bei seinen Mitmenschen, nah bei seinem Volk, aus dem er ja selbst stammte, bleiben und denken ließ. Ich nahm mir vor, in unseren geistig produktiven Frühstücksterminen sein «Freie Unternehmerschaft-Denken» mit dem ethischen Element der Jesuiten direkt zu verknüpfen und ihm auf diese Weise das rationale, geschäftlich erfolgreiche wie ethische Konzept der «Sozialen Marktwirtschaft» näherzubringen. Während dieser Zeit habe ich gelernt, dass Latinos eher pragmatisch an die Dinge herangehen. Carlos Urbizo war jedenfalls während unserer Frühstücke stets ebenso an unserem Dialog interessiert wie ich selbst und ich hatte auch den Eindruck, dass wir unseren jeweiligen – manchmal anders ausfallenden – Gedanken immer mit Respekt begegnet sind … ein Wert, der auch in der Politik und im Umgang mit den Mitmenschen nicht unterschätzt werden sollte.
Die Reichen leben vom Gewinn und Armen vom Zusammenhalt
Wohlstand/Fähigkeit im geschäftlichen Bereich & Ethik, wie bringt man die Beiden in der Politik zusammen? Wie schafft man es, eine Regierung zu bilden, die sowohl geschäftlich als auch sozial erfolgreich ist? Wie schafft man es, den Geschäftssinn ‘der Reichen’ mit dem Zusammenhalt ‘der Armen’ nicht gegeneinander wirken zu lassen, sondern daraus eine Einheit zu machen?
Die Antwort ist: Wenn man erstens Beides kennt und gleichwertig sieht und zweitens miteinander in EINKLANG bringt.
DAS ist zwar schnell gesagt aber nur Stück für Stück und vermutlich langsam und mit viel Beharrlichkeit umzusetzen. Beharrlich ist Carlos Urbizo auf jeden Fall und dass er beide Bereiche, den Geschäftssinn & Zusammenhalt kennt, habe ich oben bereits beschrieben. Also ist er – zumindest aus meiner Sicht – der beste Kandidat für eine Präsidentschaft in Honduras. Carlos Urbizo hat seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts bereits versucht, seinen honduranischen Mitbürgern zu erklären, warum nur ein echtes, offenes und gleichberechtigtes Kandidaten-Aufstellungs-Verfahren DEMOKRATIE & WOHLSTAND in Honduras – und das auch für die Große Mehrheit seiner Mitmenschen – schaffen kann. Nur die Wenigsten haben es wahrnehmen oder umsetzen wollen. Nun, nach zahlreichen zwar wechselnden aber immer gleich eigensüchtig agierenden Regierungen KÖNNTE DIE ZEIT REIF SEIN für einen Präsidenten wie Carlos Urbizo, der aus meiner Sicht sowohl geschäftlich erfolgreich war und noch ist als auch das Herz auf dem rechten Fleck hat – wie wir Deutschen sagen – und zwar beseelt von einem besseren Leben für seine Mitmenschen. Fleißig müssen diese Mitmenschen allerdings sein und NICHT meinen, dass mit dem Neuen Präsidenten das SCHENKEN BEGINNT wie «Manna vom Himmel fällt», was natürlich NIE passieren kann. Soviel Realismus, soviel Sinn für menschliche Realitäten muss sein, bei ‘den Armen’ wie bei ‘den Reichen’.
Mir ist bekannt, dass aus den Reihen, die sich «Linke» nennen, einige Personen Carlos Urbizo kritisieren, weil er das Geschäft in wichtigen Entscheidungen dem Zusammenhalt vorgezogen habe, wie sie sagen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Kritiker aus den Reihen derjenigen die sich «Rechte» nennen, die mit Carlos Urbizo – und zwar wegen seiner Bereitschaft, dem sogenannten ‘einfachen Volk’ eine Chance zu geben – Angst haben, mit einer anderen Politik à la Carlos Urbizo ihre lukrativen Geschäfte mit der Regierung zu verlieren. Sie sehen als Leser dieser Zeilen: auch Carlos Urbizo kann es nicht Jedem recht machen. Als Anglophiler kennt Carlos Urbizo vermutlich den Spruch «everybodies darling is everybodies fool». So und nicht anders ist es im Leben: Man kann es nicht Jedem recht machen! Es bleibt zu hoffen, dass sowohl sogenannte ‘Linke’ wie sogenannte ‘Rechte’ verstehen, dass jede Zeit Einem ihre Tribute abverlangt und dass die Zeit JETZT REIFER IST für ein MODERNES HONDURAS, ein Honduras, in dem Ehrlichkeit & Transparenz wichtiger sind als ideologisches Gerede, das schon immer der Verschleierung von Tatsachen diente … und mit Verschleierungen kommt man nicht weiter. Geistiger Nebel verhindert die Klarsicht auf einen Weg, der vor Einem liegt. Der Weg ist steinig und er geht aufwärts. Man benötigt also Energie und Beharrlichkeit, wenn man weiterkommen will. Carlos Urbizo will dies, agil wie er trotz seines fortgeschrittenen Alters ist. Er kann diesen Weg allerdings NICHT alleine gehen. Er braucht Begleiter, viele Begleiter, insbesondere auch solche, die genauso «jung und frisch denken» wie er und es physisch außerdem auch sind. Vermutlich ist dieser Weg weniger wie eine «FIESTA» stattdessen aber realer und erreichbarer, soll heißen etwas für Fleißige und Klardenker, aber weniger interessant für diejenigen die man in Honduras auf spanisch «VIVOS» nennt, was auf deutsch wohl «Trittbrettfahrer» bedeutet.
Also: Schließt Euch an, Ihr die Ihr ein modernes Honduras ohne Scheuklappen und ohne Lügen, dafür aber wohlhabender für alle Fleißigen unter Euch haben wollt. Carlos Urbizo führt Euch – und daran habe ich persönlich keinen Zweifel – in eine bessere Richtung und Zukunft. Das ‘Prinzip Hoffnung’ gilt auch hierbei. Möge aus einem langjährigen Traum von mehr Demokratie und Wohlstand für Honduras, und das auch für die große Mehrheit der Honduraner Stück für Stück Realität werden.
Viva y prospere Honduras!
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